PROJEKTEKlee - Kandinsky / Briefwechsel

Klee - Kandinsky Briefwechsel

Klee – Kandinsky
Briefwechsel Bildgeschenke Fotografien
Paul, Lily und Felix Klee im Dialog mit Wassily und Nina Kandinsky sowie Gabriele Münter,
Herausgegeben und kommentiert von Christine Hopfengart

Die BSCW-Stiftung trägt mit einer finanziellen Unterstützung zur Erstellung der Edition bei.

Wassily Kandinsky, Visitenkarte mit Grüßen an Paul Klee, ©Zentrum Paul Klee, Bern, Schenkung Familie Klee

Klee und Kandinsky – ihre Namen genießen Weltruhm, ihre Werke hängen in allen großen Museen und Sammlungen. Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten haben sich mit ihnen befasst – doch ihre Briefe sind bis heute unediert geblieben. Die umfassende, reich bebilderte Edition von Christine Hopfengart schließt nun endlich diese Lücke.

Klee und Kandinsky waren freundschaftlich, wenn auch nie distanzlos miteinander verbunden. Sie trafen sich in München beim «Blauen Reiter», lehrten gemeinsam am Bauhaus und hielten Kontakt als Emigranten in Bern und Paris. Parallel zu ihrem persönlichen Austausch führten sie einen langjährigen Briefwechsel. Außerdem schenkten sie sich Werke und Publikationen und hielten ihr nachbarschaftliches Zusammenleben in gegenseitigen Fotografien fest.

Die Edition macht erstmals den Schriftwechsel der beiden Künstler vollständig zugänglich. Eingeschlossen ist darüber hinaus eine umfangreiche Auswahl aus der Korrespondenz ihrer Frauen und Partnerinnen – Lily Klee, Gabriele Münter und Nina Kandinsky – die oftmals den Briefverkehr übernahmen und für viele Informationen die einzige Quelle darstellen. Insbesondere Paul und Lily Klee bildeten eine symbiotische Konstellation, bei der sich die wortkarge Zurückhaltung Klees und die temperamentvolle Mitteilsamkeit seiner Frau kommunikativ ergänzten. Eine Sonderrolle spielte außerdem Klees Sohn Felix, der Kandinsky als zweite Vaterfigur verehrte und im Dialog mit dessen Frau Nina die Rezeptionsgeschichte der beiden Künstler bis in die 1970er-Jahre hinein prägte.

Eine wichtige Rolle im Dialog von Klee und Kandinsky spielten auch ihre Bild- und Buchgeschenke. Mit den Bildgeschenken – vornehmlich zu den Geburtstagen und zu Weihnachten – ergänzten Klee und Kandinsky ihren persönlichen und schriftlichen Austausch. Mit ihnen steckten sie künstlerische Positionen ab oder spielten auf aktuelle Ereignisse an. Vor allem Klee, der sich lieber mit Bildern als mit Worten ausdrückte, nutzte seine Kunst-Geschenke für untergründige Mitteilungen. Die Fotografien halten Szenen am Dessauer Bauhaus fest und werden in einem «Foto-Album» zusammengefasst. Manche der Aufnahmen sind Schnappschüsse, für andere warfen sich die Künstler in Positur – mal weltmännisch, mal ironisch.

Wassily Kandinsky, «Orange», 1923, Lithografie, © Zentrum Paul Klee, Bern, Schenkung Livia Klee. Geburtstagsgeschenk von Kandinsky an Klee 1923

Herausgeberin / Autorin

Christine Hopfengart ist langjährige Klee-Forscherin und ehemalige Leiterin der Paul Klee-Stiftung Bern. Sie promovierte mit der Rezeptionsgeschichte „Klee. Vom Sonderfall zum Publikumsliebling“ (1987) und kuratierte – insbesondere am Zentrum Paul Klee, Bern – zahlreiche Ausstellungen und Publikationen über Klee und sein Umfeld, u. a. „Paul Klee. Überall Theater“ (Bern, Brüssel 2007), „Klee trifft Picasso“ (Bern 2010), „Klee & Kandinsky“ (Bern, München 2015/16).

Die Edition „Klee – Kandinskiy, Briefwechsel Bildgeschenke Fotografien“ erscheint beim Nimbus Verlag im April 2024.

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