PROJEKTEWeber, Kuhlau, Czerny / Trio Laflamme

Die Werke der Frühromantiker auf der vorliegenden CD entstanden zwischen den späten 1810-er und den frühen1830-er Jahren.

Das Trio von Carl-Maria von Weber (1786-1826) ist ein wirklicher „Trialog“ zwischen den Instrumenten, die völlig gleich behandelt werden und nicht nur ein Vehikel dafür sind, die Virtuosität des komponierenden Pianisten in den Vordergrund zu stellen. Außerdem hört man Anklänge an seine Oper Der Freischütz, an der er gleichzeitig arbeitete. Der dritte Satz trägt die Überschrift „Schäfers Klage“ (Andante espressivo).
Dieser Titel stammt aus einem Goethe-Gedicht von 1802, welches der Komponist in einer solistischen Flötenmelodie musikalisch umsetzt.

Friedrich Kuhlau (1786-1832), der „Beethoven der Flöte“, verdankt sein Renommee überwiegend seinen Flötenwerken. Das Trio „Premiere grand trio concertant pour deux flûtes et piano“ op. 119. (1831) wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht. Der Franzose Nicolas Louis bearbeitete das Werk und ersetzte die zweite Flöte durch eine Violin- oder Violoncellostimme, um die Komposition einer größeren Anzahl von Musikern zugänglich zu machen. Es ist Kuhlaus letztes Werk für Flöte, und eine seiner vollendetsten Kompositionen.

Carl Czernys (1791-1857) „Fantasia concertante“ op. 25 deren Entstehung sich nicht genau datieren lässt, wurde 1833 erstmals veröffentlicht. Durch die Entscheidung zu einer „Fantasia“ konnte sich der Komponist vom engen Rahmen der klassischen Formen befreien. Der Ursprung seines thematischen Materials liegt eventuell in den Arien einer heute vergessenen Oper.

 

Die BSCW-Stiftung förderte die Aufnahme.

 

CD, Trio Laflamme: Kuhlau, Weber, Czerny

Friedrich Kuhlau (1786-1832)
Trio G-Dur op. 119
I. Allegro moderato
II. Adagio patetico
III. Rondo: Allegro

Carl-Maria von Weber (1786-1826)
Trio g-Moll für Klavier, Flöte und Violoncello op. 83
I. Allegro moderato
II. Scherzo – Allegro vivace
III. Schäfers Klage – Andante espressivo
IV. Finale – Allegro

Carl Czerny (1791-1857)
Fantasia concertante für Klavier, Flöte und Violoncello op. 256

Annie Laflamme, Traversflöte
Dorothea Schönwiese, Violoncello
Katarzyna Drogosz, Hammerflügel

Hörproben

F. Kuhlau, Trio G-Dur op. 119, I. Allegro moderato

C.-M. v. Weber, Trio g-Moll für Klavier, Flöte und Violoncello op. 83, II. Scherzo – Allegro vivace

C. Czerny, Fantasia concertante für Klavier, Flöte und Violoncello op. 256

Trio Laflamme

Seit seinem Debütkonzert 2013 ist das Trio Laflamme bei zahlreichen Festivals aufgetreten.

 

 

Annie Laflamme, Traversflöte : Die gebürtige Kanadierin aus Sept Illes studierte Querflöte in Montreal, Wien und Den Haag. Sie arbeitet mit renommierten Ensembles wie Les Musiciens du Louvre, MusicaAeterna, Concerto Köln. Als Gründungsmitglied des Ensembles „Compagnia di Punto" beschreitet sie neue Wege auf alten Instrumenten.

 

 

 

Dorothea Schönwiese, Violoncello : Die gebürtige Wienerin studierte in Wien, Salzburg, Mailand und Manchester. Als freiberufliche Cellistin und Barockcellistin ist sie weltweit in Konzertsälen und auf Festivals als Solistin und Kammermusikerin zu hören. Als Orchestermusikerin wirkt sie seit 25 Jahren im Concentus Musicus Wien (Nicolaus Harnoncourt).

 

 

Kartazyna Drogosz, Pianoforte : Die in Warschau geborene Pianistin hat sich auf Hammerklaviere spezialisiert. Sie studierte in Warschau, Amsterdam und Freiburg, arbeitet als Kammermusikerin wie auch Solistin, unter anderem mit der Capella Cracoviensis und dem Wroclaw Baroque Orchestra. Ihr Schwerpunkt liegt in der historischen Aufführungspraxis der Tastenmusik des 18. und 19. Jahrhunderts. Die gerade promovierte Interpretin ist auch pädagogisch u. a. an der Musikakademie Katowice und der Musikakademie Krakau aktiv.

Links

Die CD ist bei Coviello-Classics erschienen.
Coviello Classics

http://www.trio-laflamme.com